- Arm- und Beinprothesen Prothetik: Innovative Prothesen verbessern die Lebensqualität
Artikel22.03.2014
Mobilität ist heute für viele Menschen der Inbegriff von Lebensqualität. Mit innovativen Produkten tragen die Medizintechnologie-Unternehmen aus dem Bereich Prothetik dazu bei, dass auch Menschen mit Handicap ihr Leben so individuell wie möglich gestalten können. Und das bis ins hohe Alter.
Für jeden Menschen hat Mobilität eine ganz individuelle Bedeutung: Für die einen ist es die Freiheit, ihr Leben selbständig und eigenverantwortlich zu gestalten; für die anderen ist es die Möglichkeit, einem Beruf nachzugehen. Anspruch der MedTech-Unternehmen ist es, Menschen in jedem Alter – auch nach einer Amputation – die größtmögliche Beweglichkeit zu erhalten oder wiederzugeben. Die eingeschränkte Funktionalität von Gelenken und Gliedmaßen lässt sich dabei mithilfe von Hightech-Prothesen überwinden.
Das Leben ergreifen mit Armprothesen
Eine Tasse sicher greifen, eine kurze Nachricht schreiben, die Wohnungstür aufschließen – das sind nur wenige Aufgaben, für die wir unsere Hände täglich brauchen. Die menschliche Hand erfüllt sehr viele Funktionen und ist im Hinblick auf ihre Anatomie einzigartig. Für die medizintechnologische Forschung und Entwicklung ist der Ersatz von Gliedmaßen der oberen Extremität daher eine besonders große Herausforderung.
Armprothesen sollten einerseits das äußere Erscheinungsbild einer menschlichen Hand haben und somit kosmetischen Ansprüchen genügen. Sie müssen andererseits aber auch die wichtigsten Grundfunktionen der fehlenden Hand ersetzen – beispielsweise das Hand öffnen und schließen. Myoelektrische Armprothesen sorgen dafür, dass solche und andere Tätigkeiten auch für Menschen mit Handicap möglich sind. Diese Prothesen sind Fremdkraftprothesen. Das heißt, jede Kontraktion des Muskels bewirkt auf der Haut eine elektrische Spannung, die zum Steuern der elektrisch angetriebenen Prothese genutzt wird. Über Sensoren und Mikrochips kann sogar eine Art Tastgefühl erzeugt werden. Innovative Handprothesen sind inzwischen so weit ausgefeilt, dass sich daran alle Finger bewegen lassen. Dabei sind sie nicht schwerer als eine unversehrte Hand und lassen sich über Nervenimpulse steuern.
Natürlich gehen mit Beinprothesen
Gehen ist ein komplexer Vorgang, der hohe Anforderungen an die Prothese stellt. Im Labor analysieren die MedTech-Unternehmen daher die einzelnen Phasen und Bewegungsabläufe mithilfe modernster Computersoftware und messen die dabei wirkenden Kräfte. Die Ergebnisse ermöglichen Neuentwicklungen wie innovative Beinprothesen, die sich entlastend auf den Energie-Stoffwechsel auswirken und zudem einen sicheren und kontrollierten Bewegungsablauf fördern. Dadurch werden nicht nur Fehlbelastungen der Hüfte und somit Folgeerkrankungen verhindert, sondern auch das Gangbild erheblich verbessert. Neue Prothesensysteme sind dabei sehr individuell an ihren Benutzer anpassbar: Sie werden sowohl technisch als auch optisch genauestens auf den Anwender zugeschnitten.
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