Grauer Star

Datenbank IOLCon hilft bei der optimalen Intraokularlinsen-Auswahl

Mit einer Intraokularlinsen-Übersicht und Hilfestellungen zur präoperativen Biometrie hilft die weltweit einzigartige Datenbank IOLCon (www.iolcon.org) bei der optimalen Auswahl der richtigen Intraokularlinse (IOL) für die Katarakt-Operation (Grauer Star). Die Datenbank wurde von Prof. Dr. Achim Langenbucher, Leiter des Institutes für Experimentelle Ophthalmologie der Universität des Saarlandes Homburg/Saar in Kooperation mit Kataraktchirurgen, IOL-Herstellern, Biometrie-Herstellern und Wissenschaftlern entwickelt.

„Diese globale Datenbasis erlaubt es innerhalb kurzer Zeit, viele Datensätze, bestehend aus präoperativer Biometrie, eingesetzter Intraokularlinse und postoperativer Refraktion zu sammeln und Intraokularlinsen-Konstanten für formelbasierte IOL-Berechnung zuverlässig zu optimieren, zum Nutzen der behandelnden Ärzte und zur gesteigerten postoperativen Zufriedenheit der Patienten“, so Professor Langenbucher.

Um bei der Kataraktoperation die Zielrefraktion möglichst genau zu erreichen und um den gesteigerten Ansprüchen an das refraktive Ergebnis seitens der Patienten gerecht zu werden ist es entscheidend, die richtige Stärke der Intraokularlinse (IOL) auszuwählen. Dies gilt besonders bei modernen multifokalen und EDOF-IOLs. Die IOL-Konstanten passen die Berechnungsformeln an die Charakteristiken der IOL-Modelle, Patientenkollektive, Operationstechniken und Biometer an. Der Vergleich zwischen Zielrefraktionen und tatsächlich erreichten postoperativen Refraktionswerten dient nicht nur der Kontrolle des refraktiven Operationserfolges, sondern kann durch fortwährende Optimierung der IOL-Konstanten die IOL-Auswahl im Sinne des IOL-Brechwertes für ein entsprechendes Patientenkollektiv verbessern.

Die IOLCon-Datenbank zur Optimierung von IOL-Konstanten ist frei zugänglich, internet-basiert, entspricht modernsten technischen Standards und ist herstellerunabhängig. Die IOL-Daten werden von zwei Nutzergruppen aus aller Welt bereitgestellt, sowohl von IOL-Herstellern und -Distributoren als auch Ophthalmochirurgen - bereitgestellt und fortlaufend angepasst, erweitert und aktualisiert, um dem Anwender die möglichst aktuellsten Daten zur Verfügung zu stellen.

Die Datenbank wurde seit 2015 aufgebaut und 2017 erstmals im Internet veröffentlicht. Derzeit bietet sie Daten zu rund 376 IOL-Modellen von 24 Herstellern mit etwa 14.000 klinischen Daten. Prof. Langenbuchers IOLCon integrierte darüber hinaus die Daten der ULIB-Datenbank (ULIB = User Group for Laser Interference Biometry) des mittlerweile verstorbenen Biometrie-Experte Prof. Wolfgang Haigis.

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