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Artikel21.04.2023
Wer sich bei seiner Krankenkasse gegen die Ablehnung einer gewünschten Leistung wehrt, hat gute Chancen: Zwei von fünf Widersprüchen sind erfolgreich. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Geldratgebers Finanztip basierend auf Daten von 22 Krankenkassen. Der BVMed sieht den Bericht als Bestätigung dessen, was die Mitglieder in der Praxis erleben – und was die Kassenaufsicht seit Jahren immer wieder kritisiert: ungerechtfertigte Widersprüche, gegen die Versicherte nicht wagen, Einspruch einzulegen.
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Pressemitteilung07.10.2022
Der BVMed unterstützt den Vorschlag des GKV-Spitzenverbandes, die Mehrwertsteuer auf Arznei- und Hilfsmittel einheitlich abzusenken. „Der GKV-Vorschlag ergibt Sinn. Wir sprechen uns dabei klar für einen einheitlichen Mehrwertsteuersatz auf alle Medizinprodukte aus. Denn aktuell gibt es sogar bei identischen Produkten – je nach Verwendung – unterschiedliche Steuersätze, was bei den Akteur:innen im Gesundheitswesen zu erheblichem bürokratischen Mehraufwand führt“, argumentiert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.
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Pressemitteilung06.10.2022
Der BVMed spricht sich in seinem neuen Positionspapier „Erstattung von Produkten zur MRSA-Dekontamination“ für eine Verbesserung der Erstattungssituation für erforderliche Anwendungsmittel zur Dekontamination von MRSA-Patient:innen im ambulanten Bereich aus. Bislang fehle es an einer grundsätzlichen GKV-Leistungspflicht, bemängeln die Expert:innen des BVMed-Fachbereichs „Nosokomiale Infektionen“ (FBNI). „Es ist erstrebenswert, alle relevanten Produkte mit nachgewiesener Wirksamkeit – unabhängig von ihrer regulatorischen Klassifizierung – im System der GKV zu erstatten. Die Begrenzung lediglich auf Arzneimittel gewährleistet nach heutigem medizinischen Stand kein vollständiges Sortiment an Produkten zur ganzheitlichen Dekontamination von Patient:innen“, heißt es in dem BVMed-Papier.
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Pressemitteilung20.06.2022
Das „Ultima Ratio“-Prinzip der Krankenkassen in der Adipositaschirurgie entspricht nicht mehr dem Stand der medizinisch-wissenschaftlichen internationalen Leitlinien und klinischen Evidenz. Starre Anforderungen der Krankenkassen „zur Erschöpfung konservativer Therapien“ sind daher verfehlt. Zu diesem Ergebnis kommt ein Rechtsgutachten von Prof. Dr. Stefan Huster „zum Anspruch auf Leistungen der bariatrischen Chirurgie“ im Auftrag der AG Adipositas des BVMed. Spätestens ab einem BMI über 50 kg/m2 bestehe sogar eine Primärindikation zu einem adipositaschirurgischen Eingriff. „Wir müssen umdenken und endlich eine flächendeckende bedarfs- und leitliniengerechte Versorgung von Patient:innen mit hochgradiger Adipositas ermöglichen. Die Adipositaschirurgie muss von allen Krankenkassen als evidenzbasierter Therapiestandard akzeptiert werden“, kommentiert BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.
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Pressemitteilung09.03.2022
Der BVMed hat in der Diskussion um das anstehende GKV-Finanzierungsgesetz und eine Absenkung von Steuersätzen einen einheitlich verminderten Steuersatz von sieben Prozent auf Medizinprodukte gefordert. Ein einheitlicher ermäßigter Umsatzsteuersatz auf Medizinprodukte würde Krankenkassen, Kliniken, Praxen und Patient:innen entlasten, Kosten im Gesundheitswesen senken und für Klarheit bei der aktuell noch unterschiedlichen Besteuerung, beispielsweise von Implantaten, führen.
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Pressemitteilung29.07.2021
Der jüngst veröffentlichte Mehrkostenbericht des GKV-Spitzenverbandes hebt die Bedeutung der Hilfsmittelversorgung für ein selbstständiges und unabhängiges Leben der Patientinnen und Patienten hervor. Im Ergebnis sind Anteil und Höhe der Mehrkosten der Patientinnen und Patienten weitgehend stabil, resümiert der GKV-Spitzenverband darin. Der BVMed sieht wie in den Vorjahren weiterhin Schwächen in der Methodik des Berichtes und plädiert außerdem dafür, die erhobenen Daten differenzierter auszuwerten. Er setzt sich zudem dafür ein, dass die weiteren Instrumente zur Stärkung der Patientinnen und Patienten effektiver angewendet werden.
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Artikel23.07.2021
Der GKV-Spitzenverband unterzieht die Produktgruppe 10 "Gehhilfen" einer systematischen Prüfung, um den etwaigen Fortschreibungsbedarf zu ermitteln. Die Produktgruppe wurde zuletzt im Juni 2018 fortgeschrieben.
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Artikel06.04.2021
Im Jahre 2019 wurden − durch alle Ausgabenträger einschließlich privater − insgesamt 410,8 Milliarden Euro für Gesundheit ausgegeben. Das waren 19,3 Milliarden Euro bzw. 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr (Quelle: Gesundheitsausgabenbericht 2019 des Statistischen Bundesamtes vom 6. April 2021). Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 11,9 Prozent, so dass nicht von einer Kostenexplosion gesprochen werden kann.
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Pressemitteilung26.03.2020
Der BVMed appelliert an die Krankenkassen, die gesetzlichen Vorgaben für mehr Transparenz bei Hilfsmittel-Versorgungsverträgen zu beachten und Vertragsverhandlungen "auf Augenhöhe mit den Homecare-Unternehmen und Hilfsmittel-Leistungserbringern" zu etablieren. Anlass ist ein dem BVMed vorliegender neuer Versorgungsvertrag einer Krankenkasse zu aufsaugenden Inkontinenzhilfen. Der Vertrag sei ohne öffentliche Bekanntmachung abgeschlossen worden. "Der BVMed hat daher das Bundesamt für Soziale Sicherung als Aufsichtsbehörde der Krankenkassen in einem Schreiben gebeten, den Vertrag rechtlich zu überprüfen", so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.
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Pressemitteilung14.11.2019
Zum seit Jahren diskutierten „Nationalen Diabetesplan“ gibt es zwischen den Gesundheitspolitikern weitestgehend Konsens. Das sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Dietrich Monstadt, Berichterstatter seiner Fraktion für Medizinprodukte, auf dem Gesprächskreis Gesundheit des Bundesverbandes Medizintechnologie, BVMed, in Berlin. Es gebe allerdings noch Probleme bei den bindenden Zielen im Ernährungsbereich. Hier scheint derzeit keine Einigung zwischen SPD und CDU möglich zu sein. Monstadt: „Mir ist ein reduzierter Plan ohne Ernährungsabläufe wichtiger, als gar kein Plan. Wir werden den Plan wahrscheinlich noch in diesem Jahr hinbekommen.“ Danach will der CDU-Abgeordnete sich einer nationalen Adipositas-Strategie widmen – „und das geht nicht ohne Ernährungsbestandteile“.