Cookie-Einstellungen

Zur fortlaufenden Verbesserung unserer Angebote nutzen wir den Webanalysedienst matomo.

Dazu werden Cookies auf Ihrem Endgerät gespeichert, was uns eine Analyse der Benutzung unserer Webseite durch Sie ermöglicht. Die so erhobenen Informationen werden pseudonymisiert, ausschließlich auf unserem Server gespeichert und nicht mit anderen von uns erhobenen Daten zusammengeführt - so kann eine direkte Personenbeziehbarkeit ausgeschlossen werden. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit über einen Klick auf "Cookies" im Seitenfuß widerrufen.

Weitere Informationen dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

 - KI Künstliche Intelligenz MDR | Benannte Stellen veröffentlichen KI-Leitfaden

ArtikelBrüssel/München, 01.07.2022

© AdobeStock @ipopba Die vom TÜV-Verband organisierte Interessengemeinschaft der Benannten Stellen für Medizinprodukte in Deutschland (IG-NB) hat einen Fragenkatalog für die Sicherheit von Medizinprodukten mit Künstlicher Intelligenz (KI) vorgelegt. Der Fragenkatalog dient den Sachverständigen als Leitfaden für die komplexe Prüfung von Medizinprodukten mit KI-spezifischen, digitalen Funktionen.

Grundlage des Katalogs sind insbesondere die geltenden EU-Verordnungen und internationalen Normen und Standards für Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika. „Künstliche Intelligenz kommt in immer mehr Medizinprodukten zum Einsatz: bei der Auswertung bildgebender Verfahren, bei der Dosierung von Medikamenten oder bei der Analyse von Laborwerten und anderer Daten für die Diagnose und Prognose bestimmter Krankheiten“, sagt Mark Küller, Referent für Medizinprodukte beim TÜV-Verband. Neben großen Chancen für Patient:innen wie einer verbesserten Diagnostik und einer effektiveren Behandlung von Krankheiten bestünden bei der Anwendung Künstlicher Intelligenz im medizinischen Bereich aber auch Risiken.

Küller: „KI-basierte Systeme in der Medizin müssen sicher sein, um Fehldiagnosen und andere gesundheitliche Gefahren zu vermeiden. Und sie dürfen bestimmte Bevölkerungsgruppen nicht aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe oder anderer persönlicher Merkmale benachteiligen.“ Hier setze der Fragenkatalog an.

Schwerpunkt liegt bei den Prozessen

Der Fragenkatalog folgt dem Gedanken, dass die Sicherheit KI-basierter Medizinprodukte nur durch einen prozessorientierten Ansatz erreicht werden kann, wobei alle relevanten Prozesse und Phasen des gesamten Lebenszyklus betrachtet werden müssen. Entsprechend stellt der Leitfaden keine spezifischen Anforderungen an die Produkte, sondern an die Prozesse. Die Fragen betreffen unter anderem generelle KI-spezifische Anforderungen an die Leistungsfähigkeit, die Cybersicherheit, das Risikomanagement, die verwendeten KI-Modelle und das Datenmanagement. „Da bei lernenden KI-Systemen die Qualität der Trainings-, Validierungs- und Testdaten eine entscheidende Rolle für ihre Sicherheit spielt, sind im Katalog unter anderem Fragen zur Menge, Auswahl und Anonymisierung der Daten enthalten“, sagt Küller. Ein weiterer Schwerpunkt betreffe das Labeling von Daten, mit denen diese genauer beschrieben werden. Fehler beim Daten-Labeling können die Qualität eines KI-Systems stark beeinträchtigen. Ein weiterer Schwerpunkt der Fragen liegt auf der klinischen Bewertung der KI-Produkte, mit der ihr medizinischer Nutzen nachgewiesen wird.

IT-Sicherheit von Medizinprodukten

Ein weiterer Fragenkatalog der IG-NB beschäftigt sich mit der IT-Sicherheit von Medizinprodukten. Die Fragen beschäftigen sich mit den für die IT-Sicherheit relevanten Aspekten unter anderem bei der Produktentwicklung, dem Risikomanagement, dem Passwortschutz oder Update-Prozessen. Küller: „Die Anwendung des Fragenkatalogs unterstützt die Hersteller dabei, die Anforderungen an die digitale Sicherheit von softwarebasierten Medizinprodukten bestmöglich zu erfüllen und die Benannten Stellen, diese bestmöglich zu überprüfen.“

Die Leitfäden für die Sicherheit von Künstlicher Intelligenz und die Cybersecurity von Medizinprodukten sind hierExterner Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab. kostenlos abrufbar.

Quelle: Pressemittelung des TÜV-Verbands vom 24. Juni 2022Externer Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.

Ihr Kontakt zu uns

Service

News abonnieren

Sie möchten auf dem Laufenden bleiben?
Abonnieren Sie unsere kostenlosen Newsletter, E-Mail-Alerts zu unseren Themen oder Pressemeldungen.

Jetzt abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Untersuchung vor einer Katarakt-Operation

    Auge
    Künstliche Intelligenz unterstützt Augenärzte bei der Glaukom-Therapie

    In der Ophthalmologie wird viel Bilddatenmaterial gesammelt – ein ideales Experimentierfeld für Machine- und Deep-Learning-Systeme. Bei Glaukom erleichtern sie Diagnostik und Therapiesteuerung, berichtet ÄrzteZeitung-Online. Regelmäßige Augeninnendruckmessungen, Gesichtsfelduntersuchungen, hochauflösende Darstellungen der Netzhaut mittels optischer Kohärenztomographie (OTC) – all das...

    Artikel22.03.2023

    Mehr lesen
  • Wundversorgung
    BVMed-Forum „Eine Stunde Wunde“ | Zukunftsforscher Solte: KI kann in der Wundversorgung unterstützen

    Unterstützung in der Diagnose „Am Anfang einer Wundversorgung steht die Blickdiagnose, die auch die mögliche Kausalität einer Wunde ermittelt“, erklärt Dr. Dirk Solte, Fachexperte für Zukunftsforschung beim Medical Data Institute und Experte für KI, auf dem BVMed-Forum. An dieser Stelle könne bereits eine gut trainierte KI unterstützen. Ausgerüstet mit einer Kamera und Tiefensensoren...

    Pressemeldung03.02.2023

    Mehr lesen
  • KI
    Ein Interview mit ChatGPT zur MedTech-Branche

    ChatGPT und die Entwicklungen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz sind aktuell in aller Munde. Wir waren neugierig und haben ein erstes Interview mit ChatGPT zur MedTech-Branche geführt. Die Geschwindigkeit der Antworten ist beeindruckend. Für schnelle Themenüberblicke ist das Tool sehr gut geeignet. Tiefergehende Analysen darf man (noch) nicht erwarten. Und: aktuelle Entwicklungen sind...

    Artikel25.01.2023

    Mehr lesen

Kommende Veranstaltungen

  • Webinar
    Artificial Intelligence Act | MDR trifft KI!

    Schon heute fließen KI-Elemente (Künstliche Intelligenz) in Medizinprodukte ein. Die Entwicklung medizinischer Software unterliegt dabei den strengen Vorgaben der Medical Device Regulation (MDR). In Zukunft wird bei der Entwicklung und Zertifizierung von KI-Medizinprodukten auch der Artificial Intelligence Act (AIA) als neue horizontale Regulierung von KI in der EU eine wichtige Rolle spielen.

    Seminardigital
    17.06.2024 14:00 - 15:30 Uhr
    organizer: BVMed-Akademie
    Schwerpunkt: Digitalisierung

    Zur Veranstaltung: Artificial Intelligence Act | AIA

Ihre Vorteile als BVMed-Mitglied

  • Organisation

    In über 80 Gremien mit anderen BVMed-Mitgliedern und Expert:innen in Dialog treten und die Rahmenbedingungen für die Branche mitgestalten.

  • Information

    Vom breiten Serviceangebot unter anderem bestehend aus Veranstaltungen, Mustervorlagen, Newslettern und persönlichen Gesprächen profitieren.

  • Vertretung

    Eine stärkere Stimme für die Interessen der Branche gegenüber politischen Repräsentant:innen und weiteren gesundheitspolitischen Akteur:innen erhalten.

  • Netzwerk

    An Austauschformaten mit anderen an der Versorgung beteiligten Akteur:innen, darunter Krankenkassen, Ärzteschaft oder Pflege teilnehmen.

Die Akademie

Von Compliance über Nachhaltigkeit bis hin zu Kommunikation. Unsere Akademie bietet der MedTech-Community eine Vielfalt an Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung an. Entdecken Sie unsere Seminare, Workshops und Kongresse.

Zu den Veranstaltungen