Ausgewählte Fachbereiche

Die BVMed-Fachbereiche sind Zusammenschlüsse von Mitgliedern, die wegen markt- oder produktspezifischer Besonderheiten eine zusätzliche Vertretung ihrer besonderen fachlichen Interessen wünschen.

Fachbereich Augenchirurgie (FBA)
Fachbereich Blut (FB Blut)
Fachbereich Brachytherapie (FBBT)
Fachbereich Diabetes (FBD)
Fachbereich Diagnosis Related Groups – Krankenhausfinanzierung (FB DRG)
Fachbereich Endoprothetik – Implantate (FBEI)
Fachbereich Erste-Hilfe-Material (FBEH)
Fachbereich Homecare (FBHC)
Fachbereich Kardiale Medizinprodukte (FBKMP)
Fachbereich Kondome (FBK)
Fachbereich Krankenhausmarkt (FB KHM)
Fachbereich Künstliche Ernährung (FBKE)
Fachbereich Leistungsrecht für Leistungserbringer (FBLL)
Fachbereich Mechanische Thromboseprophylaxe (FBMT)
Fachbereich Methoden und Nutzenbewertung (FB MNB)
Fachbereich Nadelstich-Prävention (FBNSP)
Fachbereich Nosokomiale Infektionen (FBNI)
Fachbereich Periphere Gefäßmedizin (FBPG)
Fachbereich Rehatechnische Versorgung für Mobilitätserhalt und Pflege (FB Reha)
Fachbereich Robotik in der medizinischen Versorgung (FBRO)
Fachbereich Saugende Inkontinenzhilfen – Hersteller (FBI-H)
Fachbereich Soft Tissue Repair Implants – Weichteilgewebe (FB STRI)
Fachbereich Spine Surgery – Wirbelsäulenchirurgie (FBSC)
Fachbereich Stoma-/Inkontinenzversorgung (FBSI)
Fachbereich Therapeutische Apherese (FBTA)
Fachbereich Tracheotomie/Laryngektomie (FBTL)
Fachbereich Umwelt und Nachhaltigkeit (FBUN)
Fachbereich Venöse Zugänge (FBVZ)
Fachbereich Verkürzter Versorgungsweg (FBVV)
Fachbereich Wundversorgung (FBWV)

Die BVMed-Arbeitsforen bieten die Möglichkeit eines Austauschs zu bestimmten thematischen Schwerpunkten:

Arbeitsgruppe Neurostimulation (AG Neuro)
Dekubitus-Forum (DF)
Forum eStandards
Mittelstandsforum
Personalleiterkreis (PLK)
Projektgruppe Homecare digital
Projektgruppe Medizinische Versorgung und Vergütung (PG MVV)
Projektgruppe Negative Pressure Wound Therapy (PG NPWT)

Fachbereich Augenchirurgie (FBA)
Der FBA ist die Vertretung der Hersteller und Vertreiber von Medizinprodukten, die am oder im Auge chirurgisch angewendet werden, insbesondere Intraokularlinsen (IOL). Im Fokus der politischen Arbeit steht aktuell der Zugang für Versicherte zu innovativen Behandlungsformen. Mit seiner Kampagne "Initiative Grauer Star" informiert der FBA über den Zusatznutzen innovativer Intraokularlinsen. Kernstück der Kampagne ist die Webseite www.initiativegrauerstar.de, die neben Informationen für Betroffene eine OP-Zentren-Suche beinhaltet.

Fachbereich Blut (FB Blut)
Mitglieder im FB Blut sind internationale Anbieter von Medizinprodukten für die Transfusion, Perfusion und Apherese (Blutwäsche). Der Fachbereich beschäftigt sich mit der Sicherheit der Blutspende, der zuverlässigen Versorgung mit Blutprodukten sowie mit den einschlägigen nationalen und europäischen Rahmenbedingungen. Der FB Blut bringt als aktives Mitglied seine Expertise in den AK Blut des Bundesgesundheitsministeriums ein.

Fachbereich Brachytherapie (FBBT)
Im Fachbereich Brachytherapie wurde die Technologie der Seeds-Therapie beim Prostatakrebs bei der Aufnahme in den ambulanten und stationären Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung unterstützt. Das Bewertungsverfahren im Gemeinsamen Bundesausschuss wurde sowohl durch schriftliche, wie auch mündliche Stellungnahmen fachlich mitbegleitet.

Fachbereich Diabetes (FBD)
Der FBD setzt sich dafür ein, dass innovative Diabetestechnologien und -therapien allen, die diese benötigen, zeitnah zur Verfügung stehen. Von besonderer Bedeutung ist daher die Weiterentwicklung der Diabetestherapie im Zuge der Digitalisierung der Gesundheitsversorgung sowie der Fortschreibung des Hilfsmittelverzeichnisses.
Mit besonderem Interesse begleitete der FBD außerdem die in 2020 beschlossene Nationale Diabetesstrategie. Die Umsetzung muss nach Überzeugung des FBD nun ganzheitlich erfolgen, also ebenso stationäre Prozesse berücksichtigen. Eine aussagekräftige Versorgungsforschung sowie innovationsfreundliche Zulassungsprozesse sind ebenso zentrale Faktoren für eine zeitgemäße Diabetesversorgung. Der Gesetzgeber ist nun gefordert, hierfür einen adäquaten Rahmen zu schaffen.

Fachbereich Diagnosis Related Groups – Krankenhausfinanzierung (FB DRG)
Der Fachbereich begleitet aktiv die Krankenhausgesetzgebungsinitiativen unter besonderer Berücksichtigung der sachgerechten Abbildung und Vergütung von Medizintechnologien sowohl von Gebrauchs- und Verbrauchs- als auch Investitionsgütern. Über den Fachbereich werden im BVMed die DRG-Weiterentwicklungsvorschläge und OPS-Klassifikationen koordiniert. Mit zahlreichen Gesetzesinitiativen und Vorschlägen während der Corona-Pandemie adressiert der Fachbereich die notwendige Ausstattung und Finanzierung der Krankenhäuser mit Schutz- und versorgungskritischen Medizinprodukten. Er wies insbesondere auf die Versorgungsnotwendigkeit der nicht corona-betroffenen Patienten hin und damit verbunden auf die Bereitstellung von ausreichend Kapazitäten und deren Finanzierungsnotwendigkeit. Durch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) sind wichtige Impulse und Grundlagen zur Digitalisierung und Ausstattung mit HighTech-Technologien gesetzt worden.

Fachbereich Endoprothetik – Implantate (FBEI)
Für den Fachbereich Endoprothetik-Implantate war das absolute Herunterfahren der elektiven Eingriffe beim Hüft- und Kniegelenkersatz im ersten Lockdown, im März und April 2020, die größte Herausforderung. Der BVMed hat sich für eine Entwicklung von Operationskonzepten, einschließlich Corona-Tests, bei elektiven Eingriffen und für eine rasche Wiederaufnahme aller elektiven Eingriffe eingesetzt. Somit konnte auch ein Teil der Operationen nachgeholt werden. Nach einer deutlichen Verbesserung im zweiten und dritten Quartal hatten der erneute Anstieg der Corona-Zahlen sowie der darauffolgende zweite Lockdown erhebliche Auswirkungen auf die Operationszahlen. Jedoch konnte diesmal aufgrund von erprobten Hygienekonzepten das vollständige Herunterfahren der Operationen in vielen Teilen Deutschlands vermieden und damit die Patientenversorgung sichergestellt werden.
Am 1. Januar 2020 trat das Implantateregistergesetz in Kraft. Die Umsetzung des Deutschen Endoprothesenregisters EPRD ist wegen der Corona-Krise, der Auflösung des DIMDI und der Neuansiedlung des Registers im BMG etwas verzögert. Es wurde eine Projektgruppe Implantateregister im BMG eingerichtet, die die notwendigen Voraussetzungen für die Geschäftsstelle, die Registerstelle und die noch fehlende Rechtsverordnung für das gesetzliche Implantateregister schaffen sollten. Der BVMed steht im Dialog mit den Experten im BMG.

Fachbereich Erste-Hilfe-Material (FBEH)
Der FBEH ist das Gremium der Hersteller von Erste-Hilfe-Materialien und Verbandkästen, die in Kraftfahrzeugen, Motorrädern und Betrieben zum Einsatz kommen. Das Hauptanliegen der Mitglieder ist die kontinuierliche Aktualisierung der Materialien an die Erkenntnisse der modernen Notfall- und Katastrophenmedizin. Die Arbeitsgruppe "Kommunikation" (AGK) des Fachbereichs informiert regelmäßig mit ihrer Pressearbeit über Bedeutung und Nutzen des Verbandkastens in Kraftfahrzeugen und Motorrädern und über die Pflichten der Anwender.

Fachbereich Homecare (FBHC)
Im Fokus des Fachbereichs stand in 2020 die Sicherstellung der Hilfsmittel- und Homecare-Versorgung in Zeiten der COVID-19-Pandemie. Hierbei galt es, Lösungen zu eruieren, die die sichere wie auch qualitätsgesicherte Versorgung mit Hilfs- und Verbandmitteln sowie enteraler Ernährung ermöglichen. Die Pandemie zeigte einmal mehr die besondere Bedeutung einer qualitätsgesicherten Hilfsmittel- und Homecare-Versorgung für die Versorgungsstrukturen und insbesondere zur Entlastung des stationären Sektors. Das Bewusstsein für die Bedeutung von Homecare wurde zudem durch eine aktive Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit gestärkt, in deren Mittelpunkt auch in 2020 die Durchführung des nunmehr 7. Homecare-Management-Kongresses stand. Weitere Schwerpunktthemen waren die Einbindung der Hilfsmittel- und Homecare-Versorgung in die digitalisierten Strukturen und Prozesse, die Fortschreibungen des Hilfsmittelverzeichnisses und die Einführung von Qualifikationsanforderungen an versorgendes Personal.

Fachbereich Kardiale Medizinprodukte (FBKMP)
Der Fachbereich betreut Medizintechnologien, die in der Herz-Kreislauf-Medizin Anwendung finden. Im Fachbereich sind Hersteller in den Bereichen der aktiven Implantate, der interventionellen Untersuchungs- und Behandlungstechnologien sowie der herzchirurgischen Interventionen bis hin zur Kunstherztechnologie organisiert. Konkret unterstützt er die Bedeutung und Bekämpfung der Herz- und Kreislauferkrankungen durch verbesserte Diagnose, Behandlung und Management mittels Versorgungsangeboten mit Medizintechnologien. Ziel ist es, diese Aufgabe als nationales sowie europäisches Gesundheitsziel zu etablieren. Der Fachbereich begleitet aktiv die Konzeption des gesetzlichen Implantateregisters mit kardialen Produkten. Für den Bereich der Behandlung der schweren Herzinsuffizienz mittels aktiver Implantate wurde ein telemedizinisches Monitoring in den Leistungskatalog der GKV etabliert.

Fachbereich Kondome (FBK)
Die Mitglieder im FB Kondome setzen sich durch ihre aktive Mitarbeit in verschiedenen Gremien für ein hohes und einheitliches Niveau der Sicherheit und Verträglichkeit von Kondomen ein. Bei Behörden und Medien aber auch in Forschungsfragen ist der Fachbereich ein gefragter Ansprechpartner zu Themen rund um die Verwendung von Kondomen.

Fachbereich Krankenhausmarkt (FB KHM)
Der Fachbereich ist ein unternehmensübergreifender Ansprechpartner auf der Industrieseite, der branchenspezifische Aufgabenstellungen im Beschaffungsprozess für die Krankenhäuser bündelt. Der Fachbereich bildet eine Kommunikationsplattform im Verband, um gemeinsame Projekte und Aktivitäten im Beschaffungsprozess mit Medizintechnologien im Markt Krankenhaus zu entwickeln. Er ist zudem der Ansprechpartner für die Beschaffungsorganisationen in diesem Markt. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten ist die Sicherstellung der Verfügbarkeit von versorgungskritischen Medizinprodukten in den Krankenhäusern. Der Qualitätsanspruch an Krankenhäuser und somit auch an die Medizinprodukte-Anbieter steigt stetig an. Der Wettbewerb wird in der heutigen Gesundheitsversorgung daher nicht mehr allein über den Preis, sondern auch über die Qualität in der Patientenversorgung geführt. Dieser Paradigmenwechsel hin zu mehr Qualität in der Patientenversorgung, einer Verbesserung der Behandlungsergebnisse und einer Reduktion von Folgekosten wird auch als "Value-based Procurement" (VBP) bezeichnet. Dieses Prinzip will der Fachbereich mehr als Maxime des Beschaffungsprozesses unterstützen und fördern. Das Aufgabenspektrum des Arbeitskreises umfasst auch das Thema Logistik sowie Supply-Chain-Management zwischen den Unternehmen, Dienstleistern und den Krankenhäusern. Der Arbeitskreis korrespondiert mit dem Forum eStandards im BVMed.

Fachbereich Künstliche Ernährung (FBKE)
Der FBKE setzt sich für die notwendige, ausreichende und zweckmäßige Versorgung und Erstattung medizinisch enteraler Ernährung ein. Zum Zwecke der Qualitätssicherung erachtet er die Einführung von Anforderungen an die Qualifikation der Hilfsmittelversorger (Präqualifizierung) für essentiell, die durch den GKV-Spitzenverband zu definieren sind. Weiteres Schwerpunktthema ist die Ende 2018 beschlossene Fortschreibung der PG 03, die durch den GKV-Spitzenverband nach wie vor nicht umgesetzt worden ist, sowie die Weiterentwicklung dieser Produktgruppe im Rahmen einer bevorstehenden Folgefortschreibung.
Seit einigen Jahren begleitet der FBKE die Anpassung der Arzneimittel-Richtlinie für bilanzierte Diäten und begrüßt die nun gesetzlich vorgesehene Transition des Erstattungsanspruchs in einen regulären Leistungsanspruch.

Fachbereich Leistungsrecht für Leistungserbringer (FBLL)
Der FBLL befasst sich mit aktuellen sozial- und vergaberechtlichen Fragestellungen und unterstützt den BVMed bei der Erarbeitung von Stellungnahmen und Regelungsvorschlägen sowie bei der Auslegung von Gesetzen und Urteilen. In 2020 standen die Umsetzung der verschiedenen Neu- und Sonderregelungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie sowie die sonstigen gesetzlichen Anpassungen im Hilfsmittelbereich – so die Konkretisierung der Veröffentlichungspflicht der Hilfsmittelverträge sowie die Option eines Schiedsverfahrens – im Fokus der Fachbereichsarbeit. Mit besonderer Besorgnis beobachtete der FBLL außerdem die Urteile des BSG zur Genehmigungsfiktion, die nach Auffassung des FBLL den Leistungsanspruch wesentlich einschränken und dabei geeignet sind, die soziale Ungleichheit der Versicherten zu forcieren.

Fachbereich Mechanische Thromboseprophylaxe (FBMT)
Der FBMT befasst sich mit allen Fragestellungen rund um die physikalische Thromboseprophylaxe. Schwerpunkt der Aktivitäten sind die Öffentlichkeitsarbeit sowie der regelmäßige Austausch zu aktuellen Rahmenbedingungen, u. a. mit der Ärzteschaft und der Pflege.

Fachbereich Methoden und Nutzenbewertung (FB MNB)
Der Fachbereich Methoden- und Nutzenbewertung (FB MNB) ist durch die Reorganisation der Arbeitsgremien im Verband aus dem Fachbereich Market Access (FB MA) hervorgegangen. Er wird sich für den Verband themenübergreifend mit der Methoden- und Nutzenbewertung befassen. Im Konkreten befasst sich der Fachbereich mit den ambulanten und stationären Versorgungsmärkten mit dem Schwerpunkt des Regelungsbereiches der Gesetzlichen Krankenversicherung. Eine weitere Aufgabe ist die Kommentierung von Gesetzgebungsverfahren und Methoden. Hierzu gehören die Beratung des Verbandes und seiner Fachbereiche bei der Kommentierung relevanter Gesetzgebungsverfahren oder Kommunikationsvorlagen, die Beratung in Fragen wissenschaftlicher Grundlagen und Anforderungen sowie die Entwicklung einer konsentierten wissenschaftlichen Nutzenbewertungsstrategie des Verbandes unter Berücksichtigung aller Methoden. Um über die Umsetzung der Methodenbewertungsverfahren für die Hersteller zu informieren, erstellt der Fachbereich Leitfäden, gestaltet zudem Seminare und führt Dialoge mit den Partnern und Institutionen im Gesundheitswesen. Er vertritt die Unternehmen im MedTech-verbändeübergreifenden Gremium des Arbeitskreises Nutzenbewertung.

Fachbereich Nadelstich-Prävention (FBNSP)
Der FB NSP begleitete die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Versorgung mit Sicherheitsprodukten aufmerksam und brachte sich mit konkreten Vorschlägen in die entsprechende Anpassung des Hilfsmittelverzeichnisses ein. Der Versorgungsanspruch gilt, sofern die Versorgung durch "Dritte" erfolgt. Zur Information der Patienten, der Verordner und der sonstigen an der Versorgung beteiligten Dritten hat der FB NSP im Schulterschluss mit den versorgungsspezifischen BVMed-Fachbereichen der Infusions- bzw. Diabetestherapie entsprechende Informationsmaterialien erstellt und diese in einer aktiven Öffentlichkeitsarbeit kommuniziert.

Fachbereich Nosokomiale Infektionen (FBNI)
Der FBNI hat die Vermeidung von nosokomialen (also behandlungsassoziierten) Infektionen als zentrale Herausforderung der Zukunft erkannt und sich als Plattform etabliert, die mit Informationen und Positionen selbst einen Beitrag zum Infektionsschutz in Deutschland leistet. Die FBNI-Experten haben sich im Jahr 2020 thematisch aktiv in die deutsche EU-Ratspräsidentschaft eingebracht. Teil der Arbeit war ein Positionspapier, welches u. a. fordert, Infektionsprävention auf der Agenda der EU-Kommission prioritär zu behandeln. Das jährliche Hygieneforum bietet aktuelle und praxisnahe Beiträge namhafter Experten und hat sich als Austauschplattform für alle Hygieneinteressierten aus Kliniken, Praxen, Politik und Selbstverwaltung etabliert; im Jahr 2020 war es Teil des assoziierten Programms des Bundesgesundheitsministeriums im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Im weiteren Fokus des Fachbereichs steht die bessere Erstattung von Produkten zur Infektionsprävention im ambulanten und stationären Bereich wie auch der Pflege. Darüber hinaus standen die Experten dem BVMed-Corona-Krisenstab (www.bvmed.de/corona) maßgeblich beratend zur Seite.

Fachbereich Periphere Gefäßmedizin (FBPG)
Der Fachbereich betreut die Medizintechnologien im peripheren Herz-Kreislauf-System, z. B. PTA-Technologien, venöse und arterielle Stent-Technologien, Stentgrafts und intrakranielle Systeme zur Schlaganfalltherapie sowie Embolisationstechnologien. Er ist Ansprechpartner für die Stakeholder und Anwender dieser Technologien.

Fachbereich Rehatechnische Versorgung für Mobilitätserhalt und Pflege (FB Reha)
Rehatechnische Hilfsmittel unterstützen Mobilität und Selbstbestimmung des Patienten und dienen der Pflegeerleichterung. Damit leistet die rehatechnische Hilfsmittelversorgung einen entscheidenden Beitrag für den Verbleib des Patienten in der Häuslichkeit. Insofern beeinflusste die COVID-19-Pandemie in 2020 maßgeblich die Fachbereichsarbeit. Vor dem Hintergrund der – auch hierdurch gestärkten – zunehmenden Digitalisierung, befasst sich der Fachbereich intensiv mit den Auswirkungen auf die Versorgung. Auf Grundlage der jüngeren Erfahrungen ist er der Überzeugung, dass die Rolle des Versorgers vor Ort am Patienten unverzichtbar und wesentliches Merkmal der qualitätsgesicherten Versorgung mit rehatechnischen Hilfsmitteln sowie mit Hilfsmitteln zum Mobilitätserhalt und zur Pflege ist.

Fachbereich Robotik in der medizinischen Versorgung (FBRO)
Mit dem Inkrafttreten des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) wird seit Ende Oktober 2020 das durch die Koalition beschlossene "Zukunftsprogramm Krankenhäuser" umgesetzt. Das Investitionsprogramm setzt wichtige Impulse für die digitale Patientenversorgung, unter anderem für moderne Notfallkapazitäten, Telemedizin, Hightechmedizin und Robotik. Für die explizite Aufnahme von robotischen Assistenzsystemen als Fördervorhaben hat sich der in 2019 gegründete Fachbereich "Robotik in der medizinischen Versorgung" (FBRO) aktiv eingesetzt, u. a. durch die Veröffentlichung des Positionspapiers "Investitionsoffensive für robotische Assistenzsysteme im OP". Auf Basis verschiedener Aktivitäten baute der noch junge Fachbereich zudem verstärkt Kontakte in Richtung Politik und Selbstverwaltung auf.

Fachbereich Saugende Inkontinenzhilfen – Hersteller (FBI-H)
Der FBI-H setzt sich intensiv und kritisch mit der Versorgungs- und Vertragssituation im Bereich der aufsaugenden Inkontinenzprodukte auseinander. Der Fokus liegt dabei vor allem auf einer qualitätsgesicherten und medizinisch notwendigen Inkontinenzversorgung sowie deren adäquater Vergütung. Ein Schwerpunkt ist die Weiterentwicklung der Produktgruppe 15 des Hilfsmittelverzeichnisses. Mit Blick auf ihre anstehende Aktualisierung hat der FBI-H den Dialog mit Betroffenenverbänden sowie dem GKV-Spitzenverband in 2020 intensiviert.

Fachbereich Soft Tissue Repair Implants – Weichteilgewebe (FB STRI)
Der Fachbereich vertritt die Interessen der Anbieter von Implantaten zur Verstärkung für Weichgewebe. Insbesondere werden die Therapiebereiche Viszeralchirurgie, Gynäkologie und Urologie, sowie Plastische Chirurgie thematisiert. Der Fachbereich unterstützt das Registerprojekt zu den Hernien- und biologischen Implantaten (Herniamed). Die Etablierung einer sachgerechten Vergütung für die komplexen Hernien-Technologien im DRG-System wird über den Fachbereich koordiniert.

Fachbereich Spine Surgery – Wirbelsäulenchirurgie (FBSC)
Der Fachbereich unterstützt die Etablierung und sachgerechte Abbildung von Medizintechnologien für die Wirbelsäule in den Klassifikations- und Entgeltkatalogen. Der Fachbereich wird als Kooperationspartner für die Hersteller mit der Deutschen Gesellschaft für Wirbelsäulenchirurgie (DWG) die Weiterentwicklung und Ausgestaltung des Deutschen Wirbelsäulenregisters begleiten, z. B. durch die Bereitstellung einer Produktdatenbank. Des Weiteren werden Fort- und Weiterbildungsangebote technologieübergreifend beraten und koordiniert.

Fachbereich Stoma-/Inkontinenzversorgung (FBSI)
Auch angesichts der vertraglichen Entwicklungen der vergangenen Jahre engagiert sich der FBSI für die Qualitätssicherung in der Stoma- und ableitenden Inkontinenzversorgung und brachte sich daher auch in 2020 intensiv in den politischen Diskurs ein. Er unterstützt die Weiterentwicklung der Anforderungen an diese Versorgungen, so die Fortschreibung des Hilfsmittelverzeichnisses sowie die Einführung von Qualifikationsanforderungen an versorgendes Personal durch den GKV-Spitzenverband – auch wenn er hier weiterhin auf Umsetzungsschwierigkeiten aufmerksam macht. Eine aktive Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit und die Aktivitäten der Initiative "Faktor Lebensqualität", die sich aus Mitgliedern des FBSI zusammensetzt, flankieren diese Aktivitäten.

Fachbereich Therapeutische Apherese (FBTA)
Mitglieder im Fachbereich Therapeutische Apherese (FB TA) sind die Anbieter von Technologien zur extrakorporalen Blutreinigung. Die Unternehmen unterstützen das Deutsche Lipidapherese-Register (DLAR) zur systemischen Dokumentation der Lipidapherese-Verfahren. Ziel des DLAR ist es, bekannte positive Ergebnisse mit einer breiten Datenbasis zu untermauern und so die Verfahren als etablierte Therapieform zu sichern.

Fachbereich Tracheotomie/Laryngektomie (FBTL)
Im Corona-Jahr 2020 trieben insbesondere umfangreiche gesetzliche und regulatorische Neuregelungen den FBTL um – stets verbunden mit dem Ziel, die Versorgungsqualität im Bereich "Tracheotomie / Laryngektomie" zu sichern. Auch die Umsetzung der in 2018 erfolgten Fortschreibung sowie eine voraussichtliche weitere bevorstehende Fortschreibung der Produktgruppen 12 und 27 beschäftigen den FBTL weiterhin. Voraussetzung für eine gute Nachversorgung der Patienten sind die Versorgungsverträge der Kostenträger. Mit einer speziell hierfür konzipierten Schulung leistet der Fachbereich erneut seinen Beitrag zur Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter der Krankenkassen und der Medizinischen Dienste. Darüber hinaus stellt der Fachbereich mittels Broschüren und Informationspapieren entsprechende Fachexpertise öffentlich zur Verfügung.

Fachbereich Umwelt und Nachhaltigkeit (FBUN) | vormals Fachbereich Environment, Health and Safety (FB EHS)
Der FBUN bearbeitet umwelt-, gesundheits- und sicherheitsrelevante Themen, mit der Medizinproduktehersteller neben der spezifischen Gesetzgebung ebenfalls konfrontiert sind. Hierunter fallen chemische und umweltrelevante Regulierungen (REACH, CLP, RoHS, Biozidverordnung, etc.), Bestimmungen zu Abfall, Recycling sowie arbeitsschutzrechtliche Fragestellungen. Der FBUN erarbeitet unter anderem Stellungnahmen für europäische Konsultationsverfahren.

Fachbereich Venöse Zugänge (FBVZ)
Der Fachbereich Venöse Zugänge (FBVZ) vereint die Hersteller venöser Zugänge im Krankenhaus; ein Schlüsselfaktor für die Patientensicherheit, für Therapiemöglichkeiten und Patientenkomfort. Der neu im BVMed gegründete Fachbereich möchte die patientenindividuelle Auswahl der Katheter durch erhöhtes Bewusstsein für verschiedene Alternativen erhöhen und Fehlanreize in der Versorgung minimieren. Risiken für die Patientensicherheit sind bei falscher oder nicht optimaler Auswahl der Kathetersysteme besonders hoch. Hierzu hat der Fachbereich eine Microsite "Venöse Zugänge" (www.bvmed.de/venoese-zugaenge) erarbeitet, die fortlaufend weiterentwickelt wird. In Deutschland stehen noch nicht alle Möglichkeiten des venösen Zugangsmanagements in gleichem Maße zur Verfügung. Die optimale Versorgung mit allen verfügbaren venösen Zugängen kann die Behandlungsqualität verbessern und eine effiziente Nutzung des stationären und ambulanten Sektors ermöglichen. Um diese Ziele zu erreichen, erarbeitet der Fachbereich Reimbursementstrategien.

Fachbereich Verkürzter Versorgungsweg in der Hörgeräteversorgung (FBVV)
Die Versorgung über den verkürzten Weg der Hörgeräteversorgung ist eine qualitätsgesicherte Alternative zur klassischen Hörgeräteversorgung. Der FBVV setzt sich für eine qualitätsgesicherte Hörgeräteversorgung über den verkürzten Versorgungsweg ein und hat zu diesem Zweck die "Qualitätsinitiative Verkürzter Versorgungsweg" (www.hörgeräte-qvv.de) ins Leben gerufen. Um Kostenträger und Patienten über diese Möglichkeit der Versorgung zu informieren, führte der Fachbereich auch in 2020 eine aktive Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit durch, so u. a. ein Seminar für Mitarbeiter der Krankenkassen und des MDK. Aufmerksam begleitet der Fachbereich außerdem die Weiterentwicklung der Hörgeräteversorgung aufgrund der Fortschreibung des Hilfsmittelverzeichnisses sowie der entsprechenden Anpassung der Hilfsmittelrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses.

Fachbereich Wundversorgung (FBWV)
Der Fachbereich Wundversorgung (FBWV) vereint die vormaligen Fachbereiche "Moderne Wundversorgung" und "Sprechstundenbedarf, Praxisbedarf und Verbandmittel". 2020 sah sich der Fachbereich im Bereich der Wundversorgung mit den Auswirkungen der mit dem GSAV gesetzlich klargestellten Legaldefinition für Verbandmittel und der damit verbundenen Abgrenzung in der Arzneimittel-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) für bestimmte Wundversorgungsprodukte konfrontiert. Der BVMed befürchtet mit dieser gesetzlichen Änderung Beeinträchtigungen in der Patientenversorgung. Ziel des FBWV ist es, eine phasengerechte Wundversorgung bei der Behandlung chronischer Wunden sicherzustellen. Darüber hinaus informierte der FBWV u. a. mit einer aktiven Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit über die wesentlichen Neuerungen. Weitere Informationspapiere klären darüber hinaus über den Umgang mit möglichen Regressansprüchen sowie zu Regelungen bei (Re-)Importen von Medizinprodukten auf. Die vorgesehene Ergänzung der Häusliche Krankenpflege-Richtlinie (HKP) sowie verschiedene Fragestellungen rund um die Bereiche Sprechstunden- und Praxisbedarf stehen ebenso im Fokus der Fachbereichsarbeit.

Arbeitsgruppe Neurostimulation (AG Neuro)
Die Arbeitsgruppe vereint Hersteller zumeist implantierbarer Medizintechnologien, die beispielsweise im Behandlungsspektrum der Tiefen Hirnstimulation über Schmerztherapien, Migräne bis zu Epilepsiebehandlungen eingesetzt werden. Der Schwerpunkt der Aktivitäten ist die Förderung der sachgerechten Abbildung dieser Technologien in den Erstattungssystemen und in der Patienteninformation.

Dekubitus-Forum (DF)
Das DF macht sich für eine patientenorientierte Versorgung mit Antidekubitus-Hilfsmitteln stark. Geeignete Rahmenbedingungen und die Weiterentwicklung der im Hilfsmittelverzeichnis abgebildeten Produktgruppe 11 stellen hierfür die Grundpfeiler. Vor diesem Hintergrund hat das Forum auch 2020 intensiv an möglichen Strukturansätzen zur Zielerreichung gearbeitet und steht hierzu im kontinuierlichen Austausch mit dem GKV-Spitzenverband. Darüber hinaus informiert das DF regelmäßig über Verbesserungen, aber auch fortbestehende Defizite in der Versorgungslandschaft.

Forum eStandards
Das Forum eStandards, eine gemeinsame Initiative der BVMed-Mitgliedsunternehmen und von Krankenhaus-Einkaufsgemeinschaften, hat sich als Plattform zur gemeinsamen Entwicklung und Verbreitung von Empfehlungen für die elektronische Kommunikation im Geschäftsdatenaustausch etabliert. Die Basis bilden Branchenpapiere. Der Schwerpunkt in diesem Jahr lag auf dem Thema "eRechnungen im Gesundheitswesen". Zu Informationszwecken wurden hierzu FAQs und eine Brancheninformation veröffentlicht. Zusätzlich setzten sich Mitglieder des Forums aktiv für den Austausch zwischen den Verantwortlichen von EUDAMED und eCl@ss auf EU-Ebene ein.

Mittelstandsforum
Das Forum Mittelstand besteht aus Vertretern kleiner und mittelständischer Mitgliedsunternehmen und stellt die besonderen Interessen und Herausforderungen des MedTech-Mittelstands in den Fokus. Dazu zählen aktuell insbesondere die Unterstützung bei der Implementierung der MDR sowie die Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie. Darüber hinaus werden die wirtschaftspolitische Verbandsarbeit hinsichtlich der Sensibilisierung für den MedTech-Mittelstand ausgebaut sowie eine Plattform für den Austausch und die gemeinsame Entwicklung strategischer Kooperationen und unternehmensübergreifender Standards geschaffen.

Personalleiterkreis (PLK)
Der BVMed-Personalleiterkreis wurde im Jahr 2020 inhaltlich und fachlich neu aufgestellt. In diesem Kreis diskutieren die HR-Experten der BVMed-Mitgliedsunternehmen relevante Themen und suchen nach Strategien und Lösungen. Er informierte im Zusammenhang mit Corona unter Einbindung juristischer Experten kontinuierlich zu Arbeitsrecht, Kurzarbeit, Home Office, Fortbildungen und mehr. Zudem diskutierte der Kreis Ansätze zum agilen Arbeiten sowie zum Change Management in Medizintechnik-Unternehmen und brachte sich mit den spezifischen Aspekten der Branche in das geplante Mobile-Arbeit-Gesetz ein. Darüber hinaus standen die Experten dem BVMed-Corona-Krisenstab (www.bvmed.de/corona) maßgeblich beratend zur Seite.

Projektgruppe Homecare digital
Die PG Homecare digital befasst sich intensiv mit den Auswirkungen sukzessiv digitalisierter Versorgungsprozesse auf die Hilfsmittel- und Homecareversorgung. Damit die Digitalisierung auch hier angelangt und die sonstigen Leistungserbringer zeitnah in die Telematikinfrastruktur und deren Anwendungen eingebunden werden, setzte sich die Projektgruppe in 2020 erfolgreich für die Anbindung dieser sonstigen Leistungserbringer an die Telematik-Infrastruktur (TI) und die elektronische Patientenakte (ePA) sowie für die Einführung der digitalen Verordnung ein – dies unter Wahrung des Makel- und Steuerungsverbots. Die PG ist hierbei in engem Austausch mit den weiteren relevanten Verbänden und Akteuren und bringt sich aktiv in den politischen Diskurs ein.

Projektgruppe Medizinische Versorgung und Vergütung (PG MVV)
Mit dem Newsletter "MedTech ambulant" (www.bvmed.de/medtech-ambulant) informiert die Projektgruppe Leistungserbringer im niedergelassenen Bereich regelmäßig über aktuelle Entwicklungen und spezifische Fragestellungen. Schwerpunktthemen in 2020 waren: "Coronavirus: Sonderregelungen bei Verordnung, Abrechnung und Finanzierung"; "Digitalisierung: Digitale Gesundheitsanwendungen und digitales Verordnen"; "Wirtschaftliche Verordnung und Wirtschaftlichkeitsprüfung".

Projektgruppe Negative Pressure Wound Therapy (PG NPWT)
Die Vakuumversiegelungstherapie ist innerhalb des ambulanten Sektors zur qualitätsgesicherten Patientenversorgung unbedingt zu stärken. Mit dieser Sichtweise sind die Akteure der PG NPWT, Hersteller und Leistungserbringer aktiv in den Dialog mit der Ärzteschaft gegangen und haben gemeinsam mit Ärzten ein Positionspapier veröffentlicht. Weitere Informationsmaterialien gingen hieraus hervor, so ein Flyer, Faltblatt und ein Erklärvideo. Um diese Versorgungsoption zu optimieren und zu stärken, ist das Pflegepersonal in dieses ambulante Versorgungssetting einzubinden. Dafür setzt sich die PG NPWT, so auch im politischen Diskurs, weiterhin ein.
  • Wissenswertes über den BVMed

  • BVMed-Jahresberichte

    Alles über den BVMed: Themen, Positionen, Arbeitsgremien. Hier finden Sie die Jahresberichte der vergangenen Jahre. Weiterlesen

  • Der BVMed repräsentiert über 300 Hersteller, Händler und Zulieferer der Medizintechnik-Branche sowie Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger. Weiterlesen

  • Der BVMed repräsentiert über 300 Hersteller, Händler und Zulieferer der Medizintechnik-Branche sowie Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger. Hier erfahren Sie mehr über die Bedingungen der Mitgliedschaft aus der BVMed-Satzung, Details über die Mitgliedschaft von Verbänden im BVMed sowie zur Beantragung der Mitgliedschaft. Weiterlesen

  • Wir über uns: der BVMed stellt sich vor

©1999 - 2024 BVMed e.V., Berlin – Portal für Medizintechnik