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 - 17.06.2015 MedTech-Meilenstein: 30 Jahre Kunstherz "Hilfe für kranke Herzen"

Vor 30 Jahren wurde in Deutschland erstmals ein Herzunterstützungssystem (engl. Ventricular Assist Device, VAD) eingesetzt, um Patienten ein Überleben zu ermöglichen, bis ein Spenderherz transplantiert werden kann. An diesen Meilenstein der modernen Medizintechnologien erinnert der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) im Rahmen der Europäischen "MedTech Week". Die Geschichte des "Kunstherzens" erreichte 1985 in Berlin-Charlottenburg ihren ersten Höhepunkt, als erstmals ein linksventrikuläres Unterstützungssystem implantiert wurde. Bis heute sind die VAD-Systeme des BVMed-Mitgliedsunternehmens Berlin Heart die weltweit einzigen, die für das gesamte Patientenspektrum vom Neugeborenen bis zum Erwachsenen zugelassen sind. Mehr Informationen unter www.bvmed.de/vad.

PressemeldungBerlin, 17.06.2015, 48/15

© Bearlin Heart Bild vergrößernIst das Herz so schwer geschädigt, dass die Organe nicht mehr versorgt werden, muss es mechanisch unterstützt werden. Das VAD senkt die Arbeitslast des Herzens oder übernimmt sie vollständig und ermöglicht es so, einen adäquaten Blutfluss aufrecht zu erhalten. VADs werden eingesetzt, um die Wartezeit von Patienten bis zur Herztransplantation zu überbrücken. Darüber hinaus sind VADs heute eine Alternative als dauerhafte Therapie für Patienten, für die eine Herztransplantation nicht in Frage kommt. In manchen Fällen erholt sich das Herz durch die erfolgte Entlastung derart, dass eine Transplantation nicht mehr notwendig ist.

Als "Väter" der Kunstherzentwicklung in Berlin gelten Prof. Dr. Emil Bücherl sowie Prof. Dr. Roland Hetzer. Herzchirurg Bücherl entwickelte bereits 1957 in den Kellern des Westend-Klinikums erste Pumpensysteme und baute ein renommiertes Forscherteam auf. Erforderlich war eine interdisziplinäre Entwicklungsarbeit, um die verschiedenen Komponenten eines VAD bestehend aus Blutpumpen, Kanülen und Antriebssystem zusammenzubringen. Für die Entwicklung der Blutpumpen und Kanülen war Fachwissen aus Anatomie, Physiologie, Hämatologie, Chirurgie, Strömungsmechanik, Kunststoff- und Feinwerktechnik sowie Fertigungstechnologie erforderlich. Für die Realisierung des Antriebssystems bedurfte es insbesondere der Kenntnisse aus Elektrotechnik, Elektronik und Maschinenbau.

1972 wurde der erste Prototyp des Kunstherzsystems fertiggestellt, der tierexperimentell getestet wurde. 1979 wurde dann einem Patienten zum ersten Mal ein extrakorporales Linksherzunterstützungssystem implantiert. Zwei Jahre später wurde ein neues Mehrmembransystem bei den Blutpumpen entwickelt, das 1985 zum Durchbruch führte: nach ausgiebiger Testung wurde das neue extrakorporale Herzunterstützungssystem an fünf Patienten in Berlin-Charlottenburg angewendet. 1988 setzte Prof. Dr. Roland Hetzer dann erstmalig dieses biventrikuläre extrakorporale Herzunterstützungssystem auch am Deutschen Herzzentrum ein.

Mehr Informationen zu medizintechnischen Meilensteinen sowie eine Infografik gibt es unter www.bvmed.de/meilensteine.

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