Impfstrategie
Neue Coronavirus-Impfverordnung | BVMed begrüßt Klarstellungen zum priorisierten Personenkreis
10.02.2021|12/21|Berlin|

- Nach der Begründung zur neuen Impfverordnung fallen „Medizinprodukteberaterinnen und -berater bei der Operationsbegleitung, Personal von Hilfsmittel-/Homecare-Diensten und Sanitätshäusern“ neu unter die höchste Impfpriorität (Gruppe 1). „Mitarbeitende in der Spezialpflege, z. B. Stoma- oder Wundversorgung“ sind ebenso explizit genannt.
- „Außendienst-Technikerinnen und -Techniker (von z. B. Beatmungsgeräten)“ sowie „Medizintechnik (…) zur Aufrechterhaltung der Krankenhausinfrastruktur“ fallen neu unter die hohe Priorität (Gruppe 2).
- „Medizinprodukteindustrie“, „Großhandel für Medizinprodukte und Sanitätshausmitarbeitende“ fallen neu unter die erhöhte Priorität (Gruppe 3).
Der BVMed hatte in seiner Stellungnahme zur Coronavirus-Impfverordnung darauf hingewiesen, dass die Unternehmen der Medizintechnik- und Arzneimittelbranche eine große Verantwortung tragen, um mit funktionierenden Lieferketten und einer Produktion unter Volllast die Versorgung der Bevölkerung mit versorgungsrelevanten und lebensnotwendigen Medizinprodukten und Arzneimitteln sicherzustellen. Bisher sei es gelungen, dies durch aufwendige Hygienekonzepte in Produktion und Distribution sicherzustellen. Nun sei klar, dass die Impfstoffe beispielsweise den Mitarbeitern der Hilfsmittelleistungserbringer, die einen engen, täglich mehrfach wechselnden Patientenkontakt in stationären und ambulanten Gesundheitseinrichtungen haben, entsprechend prioritär zur Verfügung stehen. Gleiches gilt für Medizinprodukteberater, die beispielsweise bei lebenserhaltenden und lebensrettenden Operationen mit Medizintechnologien unterstützen.
Der BVMed vertritt als Wirtschaftsverband über 230 Industrie- und Handelsunternehmen der Medizintechnik-Branche. Im BVMed sind u. a. die 20 weltweit größten Medizinproduktehersteller im Verbrauchsgüterbereich organisiert. Die Medizinprodukteindustrie beschäftigt in Deutschland über 235.000 Menschen und investiert rund 9 Prozent ihres Umsatzes in die Forschung und Entwicklung neuer Produkte und Verfahren. Der Gesamtumsatz der Branche liegt bei über 33 Milliarden Euro. Die Exportquote beträgt rund 65 Prozent.