Krankenhaushygiene

Konferenz zur Wiederverwendung von Medizinprodukten am 23. Oktober 2013 in Bonn

Über die aktuellen Rahmenbedingungen bei der Aufbereitung von Medizinprodukten informiert die MedInform-Konferenz "Wiederverwendung von Medizinprodukten: Bevor die Würfel fallen" am 23. Oktober 2013 in Bonn. Dabei geht es, neben der Diskussion um den neuen Rechtsrahmen, auch um Berichte aus dem Aufbereitungsalltag und Maßnahmen zur Sicherstellung einer guten Aufbereitungsqualität.

Die Wiederverwendung von Medizinprodukten ist eine technische und ethische Herausforderung. Dabei geht es sowohl um Einmal- als auch um Mehrwegprodukte. Während die neuen technischen Möglichkeiten auf Einsparpotenziale durch Wiederverwendung hoffen lassen, macht sich gleichzeitig ein verstärktes Hygienebewusstsein unter Patienten bemerkbar. Wo bisher Mehrwegprodukte zum Einsatz kommen, wird teils auch in medizinischen Einrichtungen die Verwendung von Einmalprodukten erwogen. Diese Haltung wird vor dem Hintergrund zunehmender Krankenhausinfektionen und der Ausbreitung multiresistenter Erreger verständlich.

Ein weiterer Themenschwerpunkt: Seit September 2012 liegt der Entwurf der EU-Kommission für die Neuregelung des europäischen Medizinprodukterechts vor. Artikel 15 der geplanten Medizinprodukte-Verordnung soll die Aufbereitung von Einmalprodukten regeln. Hersteller, Aufbereiter und die Vertreter der Krankenhäuser in Deutschland bewerten die Ansätze sehr unterschiedlich und kommen auf der MedInform-Konferenz zu Wort.

Referenten der Veranstaltung sind Daniel Betz vom Katharinen-Hospital Unna und Beiratsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Sterilgutversorgung, Marcus Bracklo von Vanguard, Gerhard Kirmse vom Hersteller Aesculap AG, Christiaan Meijer von Hybeta, Marc Schreiner von der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Peter Schröer von Ethicon Endo-Surgery und Fachanwalt Dr. Tobias Weimer.
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