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 - Innovationen BVMed-Vorsitzender Lugan setzt große Hoffnungen in den "Strategieprozess Medizintechnik" BVMed-Mitgliederversammlung

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, setzt große Hoffnungen in die im Koalitionsvertrag vorgesehene Fortführung des Strategieprozesses Medizintechnik. "Wir wünschen uns eine positive Atmosphäre für den medizinisch-technischen Fortschritt und einen schnelleren Transfer von Forschungsergebnissen in die Gesundheitsversorgung", sagte der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan auf der Mitgliederversammlung seines Verbandes am 20. April 2018 in Berlin.

PressemeldungBerlin, 20.04.2018, 27/18

Der BVMed will nach Aussage Lugans die vorgesehene Weiterführung des Strategieprozesses Medizintechnik nutzen, um eine bessere Fortschrittskultur in der Weiterentwicklung und Verbesserung der Patientenversorgung in Deutschland durch neue technische Lösungen zu erreichen. "Dafür ist das Zusammenspiel von Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftsministerium von großer Bedeutung", so der BVMed-Vorsitzende. Ein Ziel des Strategieprozesses Medizintechnik müsse es sein, die Erstattungs- und Bewertungssysteme an die Dynamik von medizinischen und technischen Weiterentwicklungen anzupassen.

Darüber hinaus sieht Lugan im Koalitionsvertrag weitere gute Ansätze. So fordern CDU/CSU und SPD beispielsweise, dass medizinische Innovationen schneller in die Regelversorgung gelangen und hierfür die Verfahren des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) beschleunigt werden. "Die Große Koalition hat erkannt, dass wir für eine gute Patientenversorgung auf dem Stand von Wissenschaft und Technik schnellere Entscheidungen über die Vergütung von neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden benötigen", sagte Lugan.

Besondere Sorgen bereitet den kleinen und mittleren Unternehmen der Medizintechnik die neue EU-Medizinprodukte-Verordnung. "Die neuen klinischen Anforderungen sowie die umfassenden Dokumentations- und Berichtspflichten sind erhebliche Herausforderungen. Außerdem sind Engpässe bei den Benannten Stellen durch die neuen MDR-Anforderungen, durch die zurückgehende Zahl der Prüfstellen und durch den Wegfall der britischen Stellen durch den Brexit absehbar", so Lugan. Der "Nationale Arbeitskreis zur Implementierung der MDR und IVDR", kurz: NAKI, biete dabei die Chance, praxistaugliche Lösungen für die Umsetzung zu etablieren. Der NAKI ist vom Bundesgesundheitsministerium unter aktiver Beteiligung des BVMed und der MedTech-Unternehmen eingesetzt worden.

Nach Aussage Lugans befinde sich die Medizintechnik-Branche– ebenso wie die gesamte Gesundheitsversorgung – in einem dramatischen Umbruch. "Die Digitalisierung ist die Grundlage dafür, dass in allen Versorgungs- und Geschäftsfeldern zunehmend Daten erhoben und miteinander vernetzt werden. Neue Geschäftsmodelle entstehen. Innovations-, Produktions- und Vertriebsprozesse wandeln sich." Die Krankenhauslandschaft sei ebenso im Umbruch wie der Lieferantenmarkt. Gleichzeitig treten neue Player wie Google, Apple, Facebook oder Amazon verstärkt in den Gesundheitsmarkt ein. "Das Ziel von neuen Partnerschaften im digitalen Zeitalter ist es, gemeinsam mit den Versorgungspartnern Prozesse zu optimieren, Wirtschaftlichkeitsreserven zu heben, Innovationen zu fördern – und damit gemeinsam die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern", so der BVMed-Vorsitzende.

Bei seiner gesundheitspolitischen Arbeit der beiden nächsten Jahre orientiere sich der MedTech-Veband nach Aussage Lugans an seinem 10-Punkte-Programm (www.bvmed.de/10punkte):

  1. Wir benötigen eine bessere Fortschrittskultur, die sich stärker an den Patientenbedürfnissen orientiert.
  2. Wir brauchen mehr Transparenz und eine aktive Beteiligung der Industrie in der Selbstverwaltung und den Gremien.
  3. Wir benötigen eine sachgerechte Methodik für die Nutzenbewertung von Medizintechnologien und eine Beschleunigung der existierenden Verfahren.
  4. Die hochwertige Versorgung im Krankenhaus mit Medizinprodukten muss auch sachgerecht vergütet werden.
  5. Die ambulante Versorgung muss gestärkt werden, in dem medizintechnischer Fortschritt schneller in den EBM-Katalog aufgenommen wird.
  6. Wir müssen effektive Hygienemaßnahmen zur Infektionsvermeidung besser vergüten.
  7. Wir brauchen einen Qualitäts- statt Preiswettbewerb in der Hilfsmittelversorgung durch verpflichtende Qualitätskriterien und ein funktionierendes verbindliches, transparentes und bundeseinheitliches Vertragscontrolling.
  8. Die Versorgung chronischer Wunden muss durch standardisierte und spezialisierte Versorgungsstrukturen verbessert werden.
  9. Wir müssen die digitale Infrastruktur für Medizinprodukte ausbauen und einen neuen Versorgungsbereich "Digitale Medizin" mit schnelleren Zugangswegen etablieren.
  10. Wir brauchen eine tragfähige Umsetzung der EU-Medizinprodukte-Verordnung.

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