Gesundheitspolitik

2003-02: Gesundheit gestalten, Lebensqualität erhöhen: Chancen innovativer Medizintechnologien

Aufsatz von Joachim M. Schmitt, Geschäftsführer BVMed, Februar 2003

Medizinprodukte und Medizintechnologien sind unentbehrlich für die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen. Sie können uns Mobilität, Vitalität und Lebensqualität bieten. Mehr noch: überdurchschnittliches Wachstum, außergewöhnliche Innovationskraft und 18 Mrd. Euro Inlandsumsatz machen die Branche zu einem echten Motor der deutschen Wirtschaft. Auch unser Gesundheitswesen könnte viel mehr von dieser Leistungskraft profitieren.

Medizinprodukte sind solche Instrumente, Apparate und Hilfsmittel, mit denen man Krankheiten, Verletzungen oder Behinderungen erkennen, verhüten, überwachen, behandeln oder lindern kann. Die Palette reicht vom normalen Heftpflaster bis hin zum künstlichen Herzen. Auch Fieberthermometer, Verbandmaterial, Operationsbesteck, Hörhilfen, Herzschrittmacher oder Kernspintomographen zählen dazu. Medizinprodukte unterscheiden sich von Arzneimitteln im wesentlichen, indem sie keine pharmakologische Wirkung haben, sondern vorwiegend physikalisch wirken.

Zu dem Produkt- und Vertretungsbereich des Bundesverbands Medizintechnologie, kurz: BVMed, der über 200 Unternehmen vertritt, gehören auch vermehrt biotechnologische Verfahren wie beispielsweise „Tissue Engineering“,also die Herstellung von künstlichem Gewebe. Auch sind hochwertige Dienstleistungen dazu zu zählen, insbesondere die Betreuung und therapeutische Versorgung von Patienten zu Hause mit einem vergleichbaren Versorgungsniveau wie im Krankenhaus, neudeutsch: Homecare.

Der BVMed hat es sich zur Aufgabe gemacht, insbesondere die Bedeutung von innovativen Medizinprodukten und -technologien im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu stärken. Das Ziel ist es, sicherzustellen, dass innovative Medizintechnologien auch zukünftig ihren Beitrag für eine erhöhte Lebensqualität und eine Verlängerung des Lebens leisten können. Das meinen wir mit „Gesundheit gestalten“.

Gesundheitspolitische Basispositionen

Um die Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems in diese Richtung zu fördern, leistet der BVMed inhaltliche Sacharbeit in vielfältiger Form. Daraus haben sich eine Reihe von gesundheitspolitischen Basispositionen herausentwickelt. So wollen wir gesundheitspolitische Themen gemeinsam mit allen Partnern im Gesundheitswesen diskutieren. Politische Entscheidungen sollen transparent sein und zügig getroffen werden. Die vier Säulen der Gesundheitsversorgung (Prävention, Therapie, Rehabilitation und Pflege) müssen integrativ behandelt werden. Schließlich müssen Medizintechnologien aufgrund ihres immensen Nutzens für das Leben und Leistungsfähigkeit der Menschen mehr Beachtung im Gesundheitswesen erfahren.

In diesen Grundpositionen steckt in der Tat ein hoher Anspruch – an die Gesundheitspolitik in unserem Land, aber auch an Industrie und Handel selbst. Um die gesundheitspolitischen Herausforderungen zu bewältigen, legen wir daher großen Wert auf Formen ganzheitlicher und partnerschaftlicher Herangehensweise sowie auf die Fähigkeit, umzudenken und neue Sichtweisen einzubeziehen. Wer hätte sich vor dreißig Jahren vorstellen können, dass künstliche Herzen oder Nieren eines Tages Leben retten? Vor zehn Jahren hat noch kaum jemand von „Tissue Engineering“ gesprochen. Und was wird in weiteren 30 Jahren möglich sein?

Unser Gesundheitswesen: Chancenreich aber ineffizient

Neben der rein technischen und wissenschaftlichen Entwicklung wird die zukünftige Entwicklung unserer Gesundheitsversorgung in entscheidender Weise durch die politischen und finanziellen Rahmenbedingungen bestimmt.

Lange Zeit haben verkrustete Strukturen das Denken und Handeln im deutschen Gesundheitswesen bestimmt. Ein hohes Maß an Bürokratie und Intransparenz hat zu Kartellbildungen und gebündelter Entscheidungsmacht geführt. Branchen- und Ressortegoismen verhinderten einen umfassenden und fairen Entscheidungsprozess. Das Nachsehen hatten meist die Patienten, Anwender und auch die Hersteller. Völlig kontraproduktiv ist das sektorale Denken und Handeln. Gemeinsames, integriertes Vorgehen hingegen kann die Gesundheitsversorgung für den Patienten verbessern und zusätzlich auch finanzielle Synergien schaffen.

Das deutsche Gesundheitssystem bietet ohne Zweifel viele Aussichten und Chancen für eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Allerdings werden diese nicht hinreichend genutzt. Der technische Fortschritt beispielsweise bietet viel Entwicklungspotenzial. Behandlungsmethoden und Gesundheitsleistungen können dadurch immer wirksamer und kostengünstiger gestaltet werden. Außerdem kann eine Reform des solidarischen Finanzierungssystems zu einer verbesserten Versorgung sowie zur transparenteren und ganzheitlicheren Entscheidungen im Gesundheitswesen führen.

Echte Chancen liegen auch darin begründet, dass der Gesundheitsmarkt in Zukunft weiter wachsen wird. Für diese Gewissheit gibt es im wesentlichen zwei Gründe. Der medizintechnologische Fortschritt erhöht die Lebenserwartung der Menschen. Im Jahr 1900 erreichten die Menschen ein durchschnittliches Alter von 50 Jahren. Heute, hundert Jahre später, hat sich unsere Lebenserwartung auf fast 75 Jahre erhöht. Das entspricht einer ganzen Generation! Ein solcher Alterungsprozess der Bevölkerung führt zwangsläufig auch zu einer erhöhten Nachfrage nach Gesundheitsleistungen. Der zweite Grund ist, dass in unserer Gesellschaft der Erhalt der Vitalität über die gesamte Lebenszeit eines Menschen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Das subjektive Wohlbefinden führt zu einem erweiterten Gesundheitsbegriff und somit zu einer zusätzlichen Nachfrage nach Gesundheitsleistungen. Die Bedeutung von Medizinprodukten und –technologien wird deshalb weiter zunehmen. Soweit die gute Nachricht.

Steigende Nachfrage wirft das Thema „Finanzierung“ auf

Allerdings wirft die steigende Nachfrage nach derartigen Leistungen zwangsläufig auch die Frage nach der Finanzierung unseres Gesundheitssystems auf. In Deutschland werden die Gesundheitsausgaben primär über die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) finanziert. Die Beitragssummen decken jedoch nicht das Budget. Verantwortlich dafür ist nicht zuletzt der hohe Anteil an Rentnern in der GKV, das derzeit niedrige wirtschaftliche Wachstum und die hohe strukturelle Arbeitslosigkeit. Damit steht das gesamte System vor einem Dilemma. Entweder die Beitragsstabilität wird aufgehoben, so dass die Beiträge überproportional ansteigen, was voll zu Lasten der erwerbstätigen Bevölkerung und der Rentner ginge. Oder die Ausgaben der GKV müssen rationiert werden, was aber eine unzureichende gesundheitliche Versorgung zur Folge hätte.

Die Rationierung von Leistungen aufgrund einer Budgetpolitik halten wir allerdings für kein Konzept der Zukunft. Wir sind in Deutschland in der glücklichen Situation, über ein sehr leistungsfähiges Gesundheitssystem zu verfügen. In kaum einem anderen europäischen Land existieren die freie Arzt- und Apothekenwahl, ein derart hoher medizinisch-technischer Fortschritt und ein vergleichbarer Lebensstandard.

All dies ist aber nicht zum Nulltarif zu haben. Wir sollten deshalb auch darüber nachdenken, ob ein einnahmenorientiertes Gesundheitssystem in Zukunft bestehen kann, oder ob neue Einkommensquellen zu mehr gesundheitspolitischem Gestaltungsspielraum führen. Schon seit langem liegen bereits eine Vielzahl von Optionen auf dem Tisch. Diese reichen von Modellen, die das gegenwärtige Solidarsystem stärken, über gesetzlich-private Mischformen bis hin zu radikalen Privatisierungsforderungen. Was auch immer von diesen Modellen zu halten ist, es wird schon viel zu lange diskutiert. Nun aber läuft die Zeit zum Gestalten allmählich aus. Es ist Zeit zum Handeln.

Medizintechnologien: innovativ, lebenserhaltend und kostenmindernd

In Deutschland ist das allgemeine Bewusstsein über die Bedeutung von Medizinprodukten und Medizintechnologien für eine hochwertige und finanzierbare Gesundheitsversorgung sowie aber auch für den Arbeitsmarkt und das Volkseinkommen nicht sonderlich stark ausgeprägt. Dies entspricht aber nicht den Realitäten. Es gibt über 400.000 verschiedene Medizinprodukte und -technologien. Der Weltmarkt für Medizintechnologien beträgt derzeit etwa 170 Mrd. Euro. Davon entfallen auf Europa 47 Mrd. Euro. Deutschland ist hier mit Abstand der wichtigste Markt für Gesundheitsprodukte. 18 Mrd. Euro Marktvolumen entsprechen immerhin einem guten Viertel des deutschen Telekommunikationsmarktes (68 Mrd. Euro) und ist weit mehr als der Umsatz des deutschen Handwerks (ca. 14 Mrd. Euro).

Rund 1.200 zumeist kleine und mittelständische Unternehmen bringen mehr als 100.000 Mitarbeiter in Lohn und Brot. Außerdem ist die Medizinprodukteindustrie eine wichtige Quelle für Innovationen am Forschungsstandort Deutschland. Die Branche investiert in Deutschland ca. 10% ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Die Hälfte unserer Produkte sind weniger als drei Jahre alt. All diese Zahlen machen deutlich, in welchen Größenordnungen sich unsere Industrie einordnet und welche Bedeutung sie für den Standort Deutschland hat. Moderne, innovative Medizintechnologien stärken Deutschlands internationale Wettbewerbsfähigkeit.

Innovationen sind dabei kein Selbstzweck. Die Verbesserung der Medizinprodukte hat in den vergangenen Jahren wesentlich zur Verbesserung unserer Gesundheitsversorgung beigetragen. Ob Prävention, Diagnostik, Behandlung oder Rehabilitation: unsere Produkte und -technologien können Leben retten und erhalten. Sie können den Ausbruch oder die Verschlimmerung von Krankheiten verhindern. Sie steigern Mobilität und Vitalität. Kurzum, Medizinprodukte können die Lebensqualität der Menschen verbessern.

Innovative Medizintechnologien begründen eine neue Gesundheitsökonomie

Wie immer im Leben, stellt sich hier die Kostenfrage. Auch der Medizintechnik wird immer wieder vorgeworfen, sie trage mit neuen Therapien und Verfahren maßgeblich zur Kostenexplosion im Gesundheitswesen bei. Das ist aber nicht richtig. Zunehmend wird auch in Politik und Wissenschaft erkannt, dass innovative Medizinprodukte tatsächlich zahlreiche Chancen bieten, verbesserte Patientenversorgung mit Wirtschaftlichkeit zu verbinden.

Studien aus den USA, von Wissenschaftlern der Harvard University, der Stanford University und der Universität von Chicago, belegen, dass insbesondere in der Kardiologie und bei Krebserkrankungen durch innovative Medizinprodukte die Kosten enorm vermindert werden können. Ein einprozentiger Rückgang von Herzkrankheiten würde weltweit ungefähr 500 Mrd. Euro ausmachen. Das entspricht etwa einem Viertel des Bruttosozialproduktes der Bundesrepublik Deutschland (2001: 2.054 Mrd. Euro). Ein einprozentiger Rückgang von Todesfällen durch Krebs würde die Kosten um ebenfalls 500 Mrd. Euro mindern. Der Einsatz von Intraokularlinsen bringt beispielsweise einen Nutzen von 95 Mrd. Euro, denn mit einer klaren Sicht lässt es sich besser arbeiten, Auto fahren und leben.

Eine Investition in die Zukunft und die Leistungsfähigkeit der Menschen

Somit sind innovative Medizintechnologien zuallererst als Investitionen in die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Menschen anzusehen. Dabei ist nicht nur an Produkt-, sondern vor allem an Prozessinnovationen zu denken. Bessere und schnellere Behandlungsmethoden ermöglichen eine weniger kostenintensive und kürzere Behandlung. Effektivere Operationsmethoden, die minimalinvasive Chirurgie zum Beispiel, reduzieren Genesungs- und Liegezeiten. So können Patienten schneller wieder in ihr Familien- und Arbeitsumfeld zurückkehren.

Natürlich ist der Effizienzvorteil nicht immer unmittelbar erkennbar. Oft werden Kostenvorteile erst bei längerer Betrachtung von Behandlungsabläufen und Patientengeschichten wirksam. Aus diesem Grund kommt es in der Gesundheitspolitik auch darauf an, langfristig zu denken und dabei neue Fakten und Erkenntnisse zu berücksichtigen.

Die Industrie braucht Planungssicherheit

Dies führt zu der Frage nach den Rahmenbedingungen, in denen die Medizinprodukteindustrie wirtschaftet. Die Industrie braucht klare Vorgaben hinsichtlich der zukünfitgen Entwicklung unseres Gesundheitssystems. Nur wenn Rahmenbedingungen klar, stabil und planbar sind, werden notwendige Investitionen in die aufwendige Forschung und Entwicklung von innovativen Medizinprodukten und
-technologien getätigt. Insbesondere muss grundsätzlich eine schnelle Übernahme medizintechnologischer Innovationen in Krankenhäuser und den ambulanten Sektor gewährleistet sein.

Der BVMed hat drei konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, die die Rahmenbedingungen in einer solchen Weise deutlich verbessern würden. Zuallererst sollte die sektorale Budgetierung in den Krankenhäusern abgeschafft werden, denn sie ist nicht optimal. Sie verzögert eine schnelle Markteinführung und die Nutzung modernster Medizintechnologien. Durch die kurzfristige Sicht auf das Jahresbudget werden die langfristigen Einsparpotentiale weder erkannt noch genutzt. Weil manche Innovationen bei anfänglicher Betrachtung teurer erscheinen, können sie dem Patienten nicht zugute kommen. Es ist aber unsere Auffassung, dass innovative Medizintechnologien den Menschen, die sie benötigen, auch ohne Verzögerung zur Verfügung zu stellen sind. Dabei bieten wir an, bei der Reform der Budgetierungspolitik aktiv mitzuhelfen.

Unser zweiter Vorschlag bezieht sich auf die Fallpauschalen, einer Entscheidung aus der vergangenen Legislaturperiode, die wir sehr begrüßt haben. Das diagnose-orientierte Fallpauschalensystem zur Abrechnung von Krankenhausleistungen (Diagnosis Related Groups, DRG) wird ab 2004 binden in den deutschen Kliniken eingeführt. Dies wird zu Struktur- und Prozessveränderungen im Krankenhausbereich führen. Es kann zu Bettenreduzierungen, aber auch zur Spezialisierung der Leistungen kommen. Wir, die Hersteller, sehen unsere Chance darin, mit neuen Produkten, Schulungen, neuen Beschaffungs- und Logistikprozessen (Stichwort „E-Health“) und anderem mehr unsere Position zu stärken. Integrierte Versorgungskonzepte, also die Verzahnung von stationärem und ambulantem Sektor („Homecare“) werden an Bedeutung gewinnen.

Vorhandene Chancen zur Erhöhung von Lebensqualität tatsächlich nutzen zu können, setzt aber voraus, dass unsere Produkte rasch in den DRG-Katalog aufgenommen werden. Dies gibt den Herstellern mehr Sicherheit und Chancen bei Ihren Investitionsplanungen. Unser spezifisches Know-how über Qualität, Einsatzmöglichkeiten und Einsparpotentiale neuer Medizintechnologien stellen wir den Entscheidungsträgern dafür gerne zur Verfügung.

Auf die Öffnung der Bundesausschüsse zur Technologiebewertung zielt unser dritter Vorschlag. Die Geschwindigkeit bei Markteinführung ist ebenfalls eine entscheidende Rahmenbedingung für unsere Branche. In Deutschland entscheiden der Bundesausschuss Ärzte und Krankenkassen sowie der Bundesausschuss Krankenhaus über die Einführung neuer medizinischer Verfahren. Dieselben Gremien bewerten auch bestehende Gesundheitsleistungen. Grundsätzlich befürwortet der BVMed eine Bewertung medizinischer Technologien. Sie stellt eine Qualitätssicherung dar, welche Fragen der klinischen Wirksamkeit, Sicherheit, Kosten, Lebensqualität sowie rechtliche, ethische und soziale Auswirkungen integriert. Allerdings sind derzeit nicht alle Beteiligten in diese Entscheidungsprozesse integriert. Auch die Hersteller bleiben dabei außen vor. Mit partnerschaftlicher Zusammenarbeit im Sinne des Patienten, die doch das Ideal der Gesundheitspolitik sein sollte, hat das allerdings nicht viel zu tun. Gerade die Hersteller können mit ihrem Expertenwissen über neue Verfahren und Kosten-Nutzen-Analysen einen wichtigen Bewertungsbeitrag leisten.

Am „Runden Tisch“

Wer vieles fordert, der sollte auch loben können. Der „Runde Tisch“ der Gesundheitsministerin war eine Neuerung der vergangenen Legislaturperiode, die in unseren Augen ein richtiger Schritt in die richtige Richtung war. Eine enge Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kostenträgern und Leistungserbringern fördert Kooperation und einen offenen Dialog für konsensorientierte Entscheidungen. Entscheidungen also, die ganzheitlich getroffen werden, die von allen akzeptiert werden und bei denen die Patienten im Mittelpunkt stehen. Ein Runder Tisch ist nach wie vor sinnvoll, wenn er sich damit beschäftigt,

1. den medizinischen Bedarf der Bevölkerung zu ermitteln,
2. die Qualität der medizinischen Versorgung festzuschreiben,
3. um dann in einem dritten Schritt über die Finanzierung zu sprechen.

Der „Runde Tisch“ war auch deshalb so fortschrittlich und wichtig, weil er unsere Philosophie verkörpert: „Gesundheit gestalten“. Diese Philosophie der aktiven und partnerschaftlichen Teilnahme im Gesundheitswesen hilft dabei, Lösungen zu finden, die dem Patienten ein Höchstmaß an medizinischer Versorgung sichern und gleichzeitig unser Gesundheitssystem langfristig finanzierbar und handlungsfähig machen. Dazu wollen wir weiter beitragen. Deshalb müssen wir den verlorenen Faden eines partnerschaftlichen Miteinanders so schnell wie möglich wieder aufgreifen, um gemeinsam Gesundheit zu gestalten.

Zum Autor:
Joachim M. Schmitt ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) und Geschäftsführer von MedInform – Seminar- und Informations-Service Medizintechnologie mit Sitz in Berlin.

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